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Rahel (ebräisch Rachel = Mutterschaf), Tochter Labans, die zärtlich geliebte Gattin Jakobs, der sie als blühende Jungfrau am Brunnen kennen lernte und, nachdem er sieben Jahre als Freier um sie gedient hatte, sie samt ihrer älteren Schwester Lea zur Gattin erhielt, 1 Mo. 29, 9 ff. Einen wahren Wettstreit (30, 8) dieser beiden Mütter Israels stellt uns die weitere Erzählung Kap. 29 u. 30 dar, indem jede die andere an Kinderreichtum zu überbieten suchte. R. freilich blieb lange unfruchtbar, eine für ihre Ungeduld harte Prüfung, 30, 1. Sie suchte zunächst auf demselben Wege wie Sara (s. d. Art.) zu Kindern zu kommen, nämlich durch eine leibeigene Magd, Bilha, welche ihr zwei Söhne, Dan und Naphthali gebar. Zuletzt jedoch, nachdem alle menschl. Mittel sich unzureichend gezeigt hatten, wurde R. selber auf ihr Gebet (30, 22) von Gott erhört und gebar den Joseph, auf welchen sich des Vaters Vorliebe für sie übertrug. Dann verließ sie mit ihrem Mann die Heimat. Dabei entwendete sie ihrem Vater seine Teraphim, d.h. Hausgötter (31, 19), die sie schlau vor ihm zu verstecken wußte (31, 34). Gegen diese Einschleppung aramäischen Heidentums nach Kanaan hat Jakob später Maßregeln ergriffen, 35, 2. 4. R. starb in diesem Lande und zwar auf der Wanderung von Bethel nach Ephrat, d. i. Bethlehem, bei der Geburt ihres zweiten Sohnes Benjamin, 35, 16 ff.; dort, eine Strecke Weges von Ephrat, wurde sie begraben und ihr ein Denkmal gesetzt, 35, 19. 20. Noch heute wird das „Grab der R.“ (Abb. 285), nicht weit von Bethlehem, von Juden, Christen und Mohammedanern hoch gehalten. Vielleicht steht die heutige Kapelle an der Stelle des alten Denksteins. Doch nehmen manche neuere Gelehrte nach 1 Sa. 10, 2 an, das Grab habe sich ursprünglich nördlich von Jerusalem in der Nähe eines andern unbekannten Ephrat befunden. Dann beruhte freilich schon die Gleichsetzung Ephrat = Bethlehem, 1 Mo. 35, 19; 48, 7, auf späterer Verwechslung, eine Annahme, die nicht genug begründet ist. Vgl. die Artt. Jakob, Laban, Lea, Joseph, Benjamin, Dan, Naphthali.
V. Orelli.
Abb. 285. Grabmal der Rabel bei Bethlehem.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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