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Gebal (Berg), Stadt in Phönikien, n. von Beirut, etwa halbwegs zwischen diesem und Tripolis, ägypt. Kepen, babyl. in den Tell-el-Amarnabriefen Gubla, assyr. Gublu und Gubal, griech. Byblos, heute Djubêl, Jos. 13, 5; Hes. 27, 9; 1 Kö. 5, 32; nach den beiden letzten Stellen waren die Gebaliter (Luther: Giblîm) vortreffliche Schiffsbauer, als welche sie schon den ältesten Ägyptern bekannt waren, und gute Zimmerleute, wie denn auch schon an der Josuastelle Gebal mit dem Libanon, der das Holz dazu lieferte, in Verbindung steht. Bereits auf einer altbabyl. Tempellieferungsliste aus der Zeit der Könige von Ur (ca. 2200 v. Chr.) werden Zedernstämme von Gabrîn (in einer Parallelurkunde: Zedernstämme des Westens) zum Schiffsbau erwähnt, was wahrscheinlich nur eine dialektische Nebensorm von Gablin (und dann ebenfalls unser Gebal) ist. Der alte Berggott des Ortes wurde unter dem Bild eines heiligen Kegels verehrt (vgl. Abb. 121 nach einer Münze des röm. Kaisers Macrinus, 217/8 n. Chr.), und von Gebal her stammt auch der Kult des Berg- und Sonnengottes Gabalos, ebenfalls ein heiliger Kegel, in Emesa, dem Heimatsort des sich selbst mit diesem Gott identifizierenden röm. Kaisers Elagabal (eigentl. Elâh-Gabal, d. i. Gott Gabal) 218–222 n. Chr., während die Gemahlin des Gottes von Byblos als „Herrin von Gebal“ schon in vorchristl. Zeit auf phönikischen Inschriften bezeugt ist; übrigens kannten schon die alten Ägypter diese Göttin und setzten sie ihrer Göttin Hathor gleich, und auch die Babylonier werden mit ihrer Göttin Gubarra (nach Kleinasien als Kybele verpflanzt), welche sie der westsemitischen Aschera (s. d. Art. Astarte) gleichsetzten, wohl die gleiche Berggöttin von Gebal-Byblos (ihr Gemahl ist Martu oder Amurrû, der alte Wettergott), zumal sie sie auch geradezu „Herrin der Berge“ nannten, gemeint haben. — Ps. 83, 8 ist ein anderes Gebal genannt, sonst Gebalene oder Gebalitis, jetzt Dschebal, im nördlichen Edom.
F. Hommel.
Abb. 121. Münze von Byblos.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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