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Astarte und Aschera, beides Namen der gleichen Gottheit, der vorderasiatischen Liebesgöttin oder des Venussterns (Tafel 5, d). Astarte ist die mit weiblicher Endung versehene Form des babyl. Gottesnamens Istar, während der entsprechende südarab. Name Athtar (sprich Astar) eine männliche Gottheit, wahrscheinlich Venus als Morgenstern, bezeichnete. Auch bei den Babyloniern hatte die kriegerische Istar als Morgenstern mehr männlichen Charakter, während die Istar als Abendstern, auch Nanai (Nanäa 2 Makk. 1, 13) genannt, die Liebesgöttin war. Gelegentlich scheint dann Astarte auch als Mondgöttin aufgefaßt worden zu sein, vgl. den Ortsnamen Astaroth-Karnaim, das ist die Astarte-Gottheiten (Majestätsplural) mit den Hörnern. Die Aschera dagegen (weibl. Form eines alten Beinamen des Mondgottes Ascher, assyr. Asir = Gott Assur) bedeutet ursprünglich die weiblich personifizierte „Mondstation“, in welcher der Mondgott allmonatlich mit der Sonnengöttin während seiner Unsichtbarkeit Hochzeit hält, daher auch babyl. asirtu, esirtu Tempel bedeutet; sie begegnet schon in den kanaanäischen Briefen des Tell el-Amarna-Archivs um 1400 v. Chr. als Asirtu und (Majestätsplural) Asrâtu und galt bei den Babyloniern als die Gemahlin des kanaanäischen Wettergottes (eigentlich des das Wetter bringenden abnehmenden Mondes) Hadad-Rammân oder Martu, bei den Südarabern (dort Athirat) als die Gemahlin des Mondgottes Wadd, des Hauptgottes der alten Minäer. Ein Symbol der Aschera war ein heiliger Baumstamm oder Pfahl (hebr. ascher) phallischen Ursprungs (vgl. 1 Kö. 15, 13 den Greuel der Aschera); Jer. 7, 18 u. 44, 18 heißt sie Himmelskönigin, wie auch die babyl. Istar als „Tochter des Himmels“ im Tempel E-anna (Haus des Himmels) in Erech, der Stadt der Hierodulen, verehrt wurde.
F. Hommel.
Abb. 43. Assyrische Baaltis. Nach Layard.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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