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Verfasser: Jakobus
Thema: Das christliche Leben in der Praxis
Datum der Niederschrift: um 50 n.Chr.
Der Brief des Jakobus wurde wahrscheinlich von Jakobus geschrieben, dem Bruder des Herrn (siehe Mt 4,21, Fußnote über die anderen drei Männer im NT, die Jakobus heißen). Als das Haupt der ersten christlichen Gemeinde, nämlich der Gemeinde in Jerusalem, war Jakobus ein Mann von großer Autorität (Apg 12,17; 15,13–29; 21,17.18). Er war wohl durch den auferstandenen Herrn bekehrt worden (1Kor 15,7) und schreibt jetzt an die zwölf Stämme, »die in der Zerstreuung sind« (V. 1), d.h. die christlichen Juden, die im ganzen Römischen Reich verstreut sind. Der Brief ist vielleicht eines der ersten Bücher des NT. Der Brief des Jakobus betont die Praxis christlichen Lebens. In seinem Stil und in der häufigen Erwähnung der Bergpredigt spiegelt er das Wesen und die Lehre des göttlichen Bruders des Schreibers wider. Wenn der Brief auch keine großen theologischen Lehren enthält, so ist er doch wegen der moralischen und ethischen Lehren bemerkenswert, die von zeitloser Bedeutung für die Gemeinde sind. Dazu wird das Wiederkommen Christi zweimal erwähnt (5,7.8) und die Wiedergeburt wird vorausgesetzt (1,18.21). Der örtliche Hintergrund des Briefes ist etwa aus den folgenden Abschnitten zu erkennen: 2,1–13; 4,1–11. Das zentrale Thema des Jakobusbriefes ist der Gottesdienst (griech. thrēskeíd) im höchsten Sinne des hingegebenen Dienstes für andere als Auswirkung und Beweis des Glaubens. Seine Auseinandersetzung mit der Frage der Rechtfertigung (2,14–26) widerspricht nicht der Lehre des Paulus über dieses Thema, sondern vervollständigt sie vom praktischen Gesichtspunkt aus.
Das Buch lässt sich nicht gut unterteilen, da es aus einer lockeren Reihenfolge von lehrhaften Aussagen besteht, die sich um gewisse wiederkehrende Themen gruppieren (vgl. Sprüche und Prediger⟩. Die Sprache des Jakobus ist kräftig und oft recht redegewandt. Der Brief zeigt einige lebendige Bilder aus der frühen Gemeinde ⟨z.B. 2,1–4; 5,1–6.14–16).
Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
Einleitung, 1,1
I. Die Prüfung des Glaubens, 1,2–2,26
II. Die Wirklichkeit des Glaubens, geprüft durch Beherrschung der Zunge, 3,1–18
III. Zurückweisung der Weltlichkeit, 4,1–17
IV. Die Reichen werden gewarnt, 5,1–6
V. Ermahnungen im Blick auf das Kommen des Herrn, 5,7–18
Jas 1:14 * * Ge 22:1 Ps 7:10 Ps 11:5 Lk 22:28 Jas 1:2 1 Pe 1:6 * Job 31:27 Pr 22:25 Jas 1:13 Jas 1:14 Ge 3:1–6 2 Co 11:3 2 Co 11:4
Jas 2:26 Jas 2:14–26 Ro 4:1–5 * * Jas 2:19
Jakobus bezeichnet mit dem Wort »Werke« die Werke des Gläubigen, die ein äußerer Ausdruck eines geretteten Lebens sind. Paulus dagegen gebraucht manchmal das Wort »Werke«, um die Taten des ungeretteten Menschen zu bezeichnen, durch die er vergeblich hofft, bei Gott angenommen zu werden; an anderen Stellen spricht er auch von »guten Werken« und meint damit die Frucht, die ein gerechtfertigter Mensch hervorbringt.
Hinzu kommt, dass für Paulus das Wort »rechtfertigen« ein juristischer Ausdruck ist, der die neue Rechtsposition bezeichnet (siehe Röm 3,28, Fußnote) und ebenso den Akt Gottes, der ein für alle Mal geschieht und nur durch den Glauben angeeignet werden kann. Dieser Akt bezieht sich auf den Augenblick, in dem das Leben im Glauben anfängt. Bei Jakobus hingegen wird der Ausdruck »rechtfertigen« in Bezug auf alles angewandt, was im Leben des Gläubigen auf den Glauben folgt und die Wirklichkeit seines Glaubens vor seinen Mitmenschen beweist.
Also ergänzen sich die Aussagen über Rechtfertigung bei Paulus und bei Jakobus (2,23); Paulus betont die Annahme bei Gott, die allein aus Gnaden durch den Glauben erfolgt, während Jakobus die dauernde Bezeugung dieses anfänglichen Geschehens Vor den Menschen darstellt. Zur entscheidende Aussage des NT über Glaube und Werke, in der beide Ansichten verbunden sind, siehe Eph 2,8–10.
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About Anmerkungen der Scofield-BibelDie Scofield-Bibel ist eine weit verbreitete Studienbibel, die vom Theologen Cyrus I. Scofield mit Anmerkungen versehen und herausgegeben wurde. Eine Bibelausgabe mit Anmerkungen erschien zum ersten Mal 1909 als “Scofield Reference Bible”. Seit den 60er Jahren gibt es auch eine deutsche Ausgabe, die mit verschiedenen Bibelübersetzungen kombiniert wurde. Der internationale Erfolg der Scofield-Bibel spricht für sich. Die Anmerkungen haben legen einen Schwerpunkt auf heilsgeschichtliche Auslegung und sind von einem dispensationalistischen Ansatz geprägt. |
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