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Senacherib (assyr.Sin-achê-erba), d.i. „o Mondgott, Brüder vermehre mir, bezw. schenke mir“), in der Sept. Sennacherim, Vulg. Sennacherib, weshalb die Umschreibung Senacherib der hebr. Vokalisation Sanherib (so auch Luther) trotz Herodots Sanacharibos entschieden vorzuziehen ist — der aus dem A. T. als Gegner Hiskias (s. d.) bekannte Assyrerkönig, der Sohn Sargons (s. d.), 704–681 v. Chr. Dieser mächtige Fürst führte Kriege gegen die Babylonier (vgl. die Artt. Merodach-Baladan und Babel), die nördlichen und östlichen Bergvölker, die Cilicier (worüber eine neuerdings gefundene Inschrift ausführlicher berichtet) und Araber; für die Bibel aber kommt in erster Linie sein 701 v. Chr. unternommener Feldzug nach dem Westland in Betracht. Dieser Zug begann mit der Bestrafung Sidons und Askalons, die den Tribut verweigert hatten. Die philistäische Stadt Ekron hatte sich mit Hiskia verbündet, und beide hatten midianitische (oder ägyptische?) und meluchitische (ebenfalls arabische) Streitkräfte gegen die Assyrer zu Hilfe gerufen, worauf S. Ekron eroberte, eine Reihe judäischer Städte brandschatzte und schließlich in Lakisch (assyr. Lakisu, und vgl. 2 Kö. 18, 14), also in der südwestlichsten Ecke Judas, sein Lager aufschlug. Von der dann von da aus erfolgten vergeblichen Belagerung Jerusalems durch die Assyrer, die 2 Kö. 18 f. so anschaulich geschildert wird, sagt S. in seinen nur zur Verherrlichung des eigenen Ruhmes verfaßten Annalen charakteristischerweise nur, er habe den Hiskia „wie einen Vogel im Käfig in Ursalimmu eingeschlossen“, ihm verschiedene Städte (aber nicht Jerusalem!) weggenommen und sie den Königen von Asdod, Ekron und Gaza gegeben, u. ihm einen großen Tribut (s. den Art. Hiskia) auferlegt. Nach einigen wäre 2 Kö. 18f. von zwei verschiedenen Belagerungen Jerusalems die Rede, und erst in seinen letzten Regierungsjahren sei S. gegen den Athiopenkönig Thirhaka (s. d.) und ein zweites Mal gegen Jerusalem herangerückt, auf welchen zweiten Zug sich dann die Erwähnung der Pest (2 Kö. 19, 35f.), bei Herodot bildlich durch „einen Schwarm Feldmäuse“ verschrieben, bezogen hätte, welche Zerlegung aber doch großen Bedenken unterliegt; es wird wohl nur von der einen 701 v. Chr. erfolgten Belagerung in den genannten Kapiteln die Rede sein. Von den Bauten S.s ist schon im Art. Ninive das wichtigste erwähnt. Am Ende des Jahres 681 wurde S. von seinen eigenen Söhnen (s. d. Artt. Adrammelech, Sarezer und Nisroch), und zwar, wie sein Enkel Assurbanipal ausdrücklich angibt, in Babel (nicht in Ninive), ermordet; sein Nachfolger war der ihm treugebliebene Sohn Asarhaddon (s. d.).
F. Hommel.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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