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Sarezer, eine abgekürzte Form (sog. Kosename oder Hypocoristicon) eines volleren babylonischen mit einem Gottesnamen zusammengesetzten Personennamens, wie uns solche in Bel-sar-uzur (s. den Art. Belsazar) und Nergal-sar-uzur (s. den Art. Nergal-Sarezer) tatsächlich erhalten sind. Diesen Namen Sarezer tragen zwei in der Bibel erwähnte Persönlichkeiten, nämlich 1) der Sohn Senacheribs (s. daselbst), der nach 2 Kö. 19, 37 = Jes. 37, 38 im Verein mit seinem Bruder Adrammelech seinen Vater ermordete. Eine andere Überlieferung, so vor allem die Assyrer selber (babyl. Chronik 3, 35), aber auch Berosus, kennt nur einen einzigen Sohn als Mörder Senacheribs; bei Polyhistor heißt er Ardumusanus (aus Adramuzur?), bei Abydenus (der zwischen Sinacherib und Axerdis = Asarhaddon noch einen König Nergilus kennt), Adramelus (aus Adram-malik), der aber dort, wie es scheint, als Sohn des Nergilus, den er tötete, bezeichnet ist. Es ist nun nicht unwahrscheinlich, daß der Sohn und Mörder des Senacherib mit seinem vollen Namen Adram-melech-sar-ezer d. i. „der Gott Adram-melech (s. daselbst) schütze den König“ hieß, woraus ein späterer Abschreiber irrtümlich die zwei Namen Adram-melech und Sar-ezer machte, oder aber, was weniger einleuchtet, daß es doch zwei verschiedene Söhne Senacheribs waren, deren einer Nergal-Sar-ezer (vgl. oben Nergilus), abgekürzt zu Sar-ezer, und deren anderer Adram-melech (das wäre dann der eigentliche Mörder gewesen) hieß. 2) Ein Judäer zur Zeit des Königs Darius, Sach. 7, 2, der aber nach der scharfsinnigen Vermutung Felix Peisers voller Bethel-sar-ezer („O Haus Gottes, schütze den König“), hieß; es ist dann im Text herzustellen: da Bethel-sar-ezer und Regem-melech usw. Vgl. die Personennamen der Assuan-papyri Bethel-natan, Bethel-akab und Bethel-schesib als Analogie.
F. Hommel.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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