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Kusch (urspr. vielleicht besser Kôsch, Luther fast stets Mohrenland), ist im A. T. einerseits die Bezeichnung von Zentralarabien, so sicher bei der Beschreibung der Paradiesströme 1 Mo. 2, 13 (s. d. Art. Euphrat) und wohl auch in der Völkertafel 1 Mo. 10, 6 = 1 Chr. 1, 9 (vgl. 10, 7 Seba und Dedan als Enkel Kuschs), ferner ebenda in der Geschichte Nimrods 1 Mo. 10, 8 = 1 Chr. 1, 10 (s. Art. Nimrod), 4 Mo. 12, 1 (Moses Weib eine Koschiterin), Hab. 3, 7 (die Zelte Koschans neben Midian), und 2 Chr. 14, 11 ff. der Koschite Zerach (s. d. und vgl. die 14, 14 erwähnten Kamele), andererseits aber, so sicher von 2 Kö. 19, 9 (= Jes. 37, 9) an (s. d. Art. Thirhaka), Oberägypten-Nubien, wo um jene Zeit ein mit Ägypten rivalisierendes Reich erstanden war. Bereits im sog. mittleren Reich taucht in Nubien ein neues, vorher nie genanntes, offenbar von Arabien eingewandertes Volkselement auf, welches in den ägypt. Inschriften Ka’asch (koptisch Etschosch aus Ek’ôsch mit Vokalvorschlag) genannt wird, auf; eine gelegentliche Erwähnung schon im alten Reich (neben dem Weihrauchland Punt) hat sich als irrige Lesung (statt Kepen = Gebal, Byblos) herausgestellt. Mit den Kassiten Babyloniens, babyl. Kaššu, hat der Name höchstwahrscheinlich, obwohl man den Nimrod von dorther hat ableiten wollen, gar nichts zu tun. Auch in den Tell-el-Amarnabriefen bezeichnet Kasch bald Kassitenland = Babylonien, bald das arabische Kosch, aber nicht das damals noch nicht in den Gesichtskreis getretene nubische Kasch. Nun gibt es noch eine Reihe von Prophetenstellen, wo Kusch entweder Äthiopien (wie die Klassiker Nubien nannten), so z. B. Hes. 29, 10, oder möglicherweise besser Zentralarabien, so vielleicht Jes. 18, 1 (die Ströme von K.) u. ö. (vgl. auch Ps. 87, 4) bedeutet; es hängt diese schwierige Entscheidung zum Teil auch davon ab, ob statt Misrajim (Ägypten) an einigen Stellen nicht vielmehr Mosar (Midian) zu korrigieren ist. [Abb. 221 zeigt Kriegsgefangene der Ägypter aus verschiedenen asiatischen und afrikanischen Völkerschaften 1. Kefti (Kaphthor, Kreta), 2.—5. Hethiter, 6. Amoriter, 7. Lamnan (Libanon), 8. Kanaan, 9.—13. afrikanische Völker, und zwar (9. ist ohne Bezeichnung) 10. Turses und 13. a–d Ka’asch (s. oben)].
F. Hommel.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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