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Verfasser: Johannes
Thema: Vollendung
Datum der Niederschrift: ca. 95 n.Chr.
Die Offenbarung, das letzte Buch der Heiligen Schrift, entfaltet die großen Ereignisse, durch welche die Geschichte zur Vollendung geführt wird, einschließlich der Offenbarung Jesu Christi bei seinem zweiten Kommen. Das Wort »Offenbarung«, das als Titel des Buches gebraucht wird, kommt von dem lateinischen Wort revelatio bzw. vom griech. apokálypsis. Beide Wörter bedeuten »Enthüllung« dessen, was zuvor verborgen oder unbekannt war.
In der Entfaltung dieses zentralen Themas wird Jesus Christus in Herrlichkeit offenbart – im Gegensatz zur Darstellung in den vier Evangelien, in denen er in Niedrigkeit erscheint. In der Offenbarung wird Christus als der gesehen, »der ist und der war und der kommt« (1,4). Er steht in Beziehung zur Gemeinde (1,9–3,22), zur Bedrängnis (4,1–19,21), zum Tausendjährigen Reich (20,1–10) und dem Zustand in Ewigkeit (20,11–22,21).
Christus wird in diesem Buch gezeigt als der Herrscher über die Könige der Erde (1,5), der Bräutigam und das Haupt der Gemeinde (2,1–3,22; 19,7–9), der Löwe aus dem Stamm Juda (5,5), das Lamm, das geschlachtet wurde (5,6.12 u.ö.), der Hohe Priester (8,3–6) und der König und Richter (19,11–20,15).
Das Buch berichtet, was der Apostel Johannes sah und hörte. Ständig werden Symbole gebraucht. Die Ereignisse und Prophezeiungen des AT werden in reichem Maß erwähnt. Häufig wechselt der Ort der Handlung von der Erde zum Himmel und zurück auf die Erde. Es ist ein Bericht über das göttliche Gericht und den Kampf, der die ganze Welt erfasst.
Drei besondere Abschnitte der Offenbarung müssen beachtet werden. In 1,19 wurde Johannes befohlen zu schreiben, und zwar über (1) vergangene Dinge, »was du gesehen hast«, d.h. die Vision auf Patmos (1,1–20), (2) gegenwärtige Dinge, »was ist«, d.h. die bestehenden Gemeinden (2,1–3,22) und (3) zukünftige Dinge, »was nach diesem geschehen wird«, d.h. Ereignisse nach dem Zeitalter der Gemeinde (4,1–22,5). Es ist wichtig zu beachten, dass das Buch von Kapitel 4 an zukünftige Ereignisse beschreibt.
Der dritte große Abschnitt der Offenbarung (4,1–22,21) ist durch Serien von sieben Ereignissen gekennzeichnet: sieben Siegel (4,1–8,1), sieben Posaunen (8,2–11,19), sieben Schalen (15,1–16,21), sieben Gerichte (17,1–20,15) und sieben neue Dinge (21,1–22,21). Wichtige Abschnitte, die eingeschoben sind und ergänzen oder klarstellen wollen, sind zu beachten, so die Hinweise auf den jüdischen Überrest und die Heiligen aus der Bedrängnis (7,1–17); den Engel, das kleine Buch und die beiden Zeugen (10,1–11,14); das Lamm, den Überrest und die Verkündigung des ewigen Evangeliums (14,1–13); die Versammlung der Könige der Erde und die Vorbereitung von Harmagedon (16,13–16); und endlich das viermalige Halleluja im Himmel (19,1–6). Diese Abschnitte führen die prophetische Erzählung nicht weiter, sondern sie schauen rückwärts und vorwärts, sie fassen die Vergangenheit zusammen und nehmen die Zukunft vorweg. Die Reihenfolge der Erzählung ist daher nicht immer chronologisch. Der Zusammenhang wird hauptsächlich durch Ereignisse gewährleistet, die im Bild der Siegel, der Posaunen und der Schalen symbolisch dargestellt werden.
Der Hauptzweck des Buches besteht darin, den Hintergrund für die Offenbarung Jesu Christi zu bieten. Besondere Aufmerksamkeit wird der Zeit der Bedrängnis gegeben (Kapitel 4–19), die vermutlich mit der siebzigsten Woche Daniels zusammenfällt (Dan 9,24–27). Die Große Bedrängnis, die Hälfte jener »Woche«, wird besonders betrachtet. Der Höhepunkt des Buches beginnt mit der Offenbarung des Herrn Jesus Christus in Kapitel 19.
Die Ausleger der Offenbarung sollten zwei Schriftstellen im Auge behalten: 1Petr 1,12 und 2Petr 1,20.21. Vieles von dem, was jetzt noch dunkel ist, wird denen, für die es geschrieben ist, klar werden, wenn die Zeit nahe ist.
Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
Einleitung, 1,1–3
I. Die Botschaften des erhöhten Herrn an die sieben Gemeinden, 1,4–3,22
II. Das Öffnen des Buches mit den sieben Siegeln, 4–6; 8,1
III. Einschub: Juden und Nationen, die während der Bedrängnis gerettet wurden, 7,1–17
IV. Die Gerichte der sieben Posaunen, 8,2–9,21; 11,15–19
V. Einschub: Der mächtige Engel verkündet, dass keine Wartezeit mehr sein soll, 10,1–11,14
VI. Besondere Gestalten, 12,1–17
VII. Das Aufkommen und die Regierung des Tieres und des falschen Propheten, 13,1–18
VIII. Einschub: 14,1–20
IX. Die Gerichte der sieben Schalen, 15–16
X. Das Gericht über Babylon, 17–18
XI. Die Schlacht von Harmagedon und das darauf folgende Tausendjährige Reich, 19,1–20,6
XII. Das letzte Gericht und die heilige Stadt, 20,7–22,5
XIII. Die letzte Botschaft der Bibel, 22,6–19
Schlusswort: die letzte Verheißung, das letzte Gebet und der letzte Segenswunsch, 22,20.21
Re 1:9 Re 1:1–20 Re 2:1–3:22 Re 4:1 Re 4:2 Re 4:1–22:5
(1) eine lokale – sie sind tatsächlich an die angeredeten Gemeinden gerichtet;
(2) eine ermahnende – sie sind an alle Gemeinden aller Zeiten gerichtet, und zwar als Prüfstein, damit sie ihren wahren geistlichen Zustand vor Gott erkennen;
(3) eine persönliche, nämlich in den Ermahnungen an den Einzelnen (»wer Ohren hat, zu hören«) und in den Verheißungen an ihn (»wer überwindet«); und schließlich
(4) eine prophetische, denn es werden die Phasen in der geistlichen Geschichte der Gemeinde in zweifacher Weise enthüllt: (a) Es wird ein Modell gegeben, das sich in den Jahrhunderten immer und immer wieder genau so wiederholte; und (b) es wird die Entwicklung im Blick auf den geistlichen Zustand gezeigt, welche die Gemeinde bis zum Ende des Zeitalters der Gemeinde durchmachen wird. Es ist nicht denkbar, dass in einer Prophetie, die das ganze Zeitalter der Gemeinde umfasst, eine solche Vorausschau fehlen könnte. Wenn diese Vorausschau aber nun in diesem Buch zu finden sein muss, dann nirgendwo anders als in diesen Botschaften an die sieben Gemeinden, denn die Gemeinde erscheint nach 3,22 nicht mehr auf Erden. Diese Botschaften gehen gerade durch die verwendeten Ausdrücke weit über die örtliche Gemeinde, die angeredet wird, hinaus. Es ist anzunehmen, dass Ephesus (2,1–7), auch, wenn eine Ortsgemeinde in den Tagen des Apostels angeredet wird, doch typisch ist für die Gemeinde des ersten Jahrhunderts als Ganzes; Smyrna (2,8–11) kennzeichnet dann die Gemeinde. unter der Verfolgung, d.h. von ca. 100–316 n.Chr.; Pergamon (2,12–17) »wo der Thron Satans ist« (2,13; vgl. 2,14.15 und Fußnoten), spricht von der Gemeinde, die sich mit der Welt vermischt, z.B. im Mittelalter; Thyatira (2,18–29) enthüllt, wie das Böse in der Gemeinde fortschreitet und der Götzendienst praktiziert wird; Sardes (3,1–6) stellt die Gemeinde dar, die tot ist, aber noch eine Minderheit von frommen Männern und Frauen hat, wie es in der Zeit der Reformation der Fall war. Philadelphia (3,7–13) zeigt Erweckung und einen Zustand geistlichen Wachsens und Laodizea (3,14–19) veranschaulicht den letzten Zustand des Abfalls, den die sichtbare Gemeinde durchmachen wird.
Re 2:7 Ge 2:9 Ge 3:22 Ge 3:24 Re 22 * Re 22:2 Re 22:14 Re 22:19 * Ac 5:30 Ac 10:39 Ac 13:29 Ga 3:13 1 Pe 2:24
Re 2:13 * Re 1:2 Re 1:5 Re 3:14 Re 19:10 Re 20:4
Re 2:14 2 Pe 2:15 Jud 11 * Nu 31:15 Nu 31:16 Nu 22:5 Nu 23:8 Jas 4:4 * Re 2:13 * Jn 12:31 Jn 14:30 Jn 16:11
Re 3:21 Lk 1:32 Lk 1:33 Ac 2:30 Ac 2:34 Ac 2:35 Ac 15:14–16 2 Sa 7:16 *
Re 4:1 Re 4:1 Re 22:16 Re 6–19
Re 4:4 * 1 Ti 5:17 Tt 1:5 * * Re 4:2–4 * 1 Co 6:2 1 Co 6:3 2 Ti 2:12 * Re 5 * Re 6–18 * Jn 5:24 Ro 5:9 1 Th 1:10 1 Th 5:1–11 Re 3:10
Re 5:5 Ge 49:8–12 Ge 49:10 Lk 3:33 Re 5:5
Re 5:7 Da 7:13 Da 7:14 * Re 5:9 Re 5:10 * Re 3:21 Re 5:10
Re 7:14 Jn 16:33 Ac 14:22 Mt 24:21 Mt 24:29 Mk 13:24 Mt 24:15–21 Mk 13:14–19 Da 9:27 Je 30:7 Da 9:27 Da 12:1 Mt 24:21 Mt 24:22
Da die siebzigste Woche Daniels sieben Jahre dauert (siehe Dan 9,24, Fußnote; vgl. Offb 11,2, Fußnote) und da die Ausdrücke »Bedrängnis« und »große Bedrängnis«, die beide in der Schrift gebraucht werden, mit der letzten Hälfte dieser sieben Jahre zu tun haben, ist es allgemein üblich, das Wort »Bedrängnis« für den ganzen Zeitabschnitt zu brauchen, den Ausdruck »große Bedrängnis« dagegen als spezielle Bezeichnung für die zweite Hälfte dieser Zeit. Der Heiligen Schrift können wir entnehmen, dass die Bedrängnis mit dem Inkrafttreten des Bundes beginnt, der eine Erneuerung des jüdischen Opfers erlaubt (Dan 9,27); es wird ein Zeitabschnitt von beispielloser Not und furchtbarem Gericht sein (siehe Kettenverweisangabe »Bedrängnis«, Ps 2,5 bis Offb 7,14). Diese Zeit wird in Offb 6–19 beschrieben; die ganze Erde wird in Mitleidenschaft gezogen werden (Offb 3,10); aber es ist in besonderer Weise »die Zeit von Jakobs Bedrängnis« (Jer 30,7).
Die Einzelheiten in der Zeit der großen Bedrängnis (der letzten Hälfte der siebzigsten Woche) sind:
(1) die grausame Herrschaft des »Tieres aus dem Meer« (Offb 13,1), das im Anfang der letzten dreieinhalb Jahre seinen Bund mit den Juden brechen wird (demjenigen Bund, dem sie verdanken, dass sie den Gottesdienst im Tempel wiederherstellen durften; Dan 9,27). Dieses Tier wird sich im Tempel zeigen und göttliche Verehrung beanspruchen (Mt 24,15; 2Thes 2,4);
(2) das aktive Eingreifen Satans, der »große Wut« hat (Offb 12,12) und der seine Macht dem Tier gibt (Offb 13,4.5);
(3) die vorher nicht dagewesene Aktivität der Dämonen (Offb 9,2.11; vgl. V. 20);
(4) die schrecklichen Gerichte, veranlasst durch das Ausgießen der Schalen in Offb 16.
Die Bedrängnis wird trotz allem eine Zeit der Errettung sein. Eine Auswahl aus Israel wird errettet werden (Offb 7,1–4) und darüber hinaus eine unzählige Menge aus den Heiden (V. 9). Von ihnen wird gesagt, dass sie »aus großer Bedrängnis« kommen (V. 14). Sie gehören nicht zum Priestertum, also nicht zur Gemeinde, sondern sie scheinen zu dieser in einem ähnlichen Verhältnis zu stehen wie die Leviten zu den Priestern unter dem Sinaibund. Auf die große Bedrängnis wird unmittelbar das Wiederkommen Christi in Herrlichkeit folgen sowie die Ereignisse, die damit verbunden sind (Mt 24,29.30). Siehe die Stichworte Überrest (Jes 1,9; Röm 11,5, Fußnote); Tier (Dan 7,8; Offb 19,20, Fußnote); Harmagedon (Offb 16,14; 19,17, Fußnote).
Darüber, an welcher Stelle der Offenbarung die große Bedrängnis zuerst erwähnt wird, gehen die Meinungen auseinander. Manche meinen, das sei schon in Kapitel 6 der Fall; andere setzen den Beginn erst in Kapitel 11 an. Beschrieben wird diese Zeit jedenfalls in den Kapiteln 11–18.
Re 9:14 Ge 2:14 Ge 15:18 * Dt 1:7 Jos 1:4 1 Ki 5:1 1 Ki 5:4 * Ezr 4:10 Ezr 4:11 Ne 2:9 * Re 9:16–19 * Re 16:12 Re 9:14 Re 9:15 Re 16:12 Re 16:12 Re 16:14–16
Re 10:11 * Re 11:19 Re 12:1 Re 12:2 Re 12:5 Re 12:17 Re 13:7 Re 14:1 Re 14:3
Re 11:2 Da 9:27 Re 7:14 * Re 12:14 * Da 7:25 Da 12:7 Re 11:2 Re 13:5 Re 11:3 Re 12:6
Re 13:1 * Re 13:2 Re 13:4 * Re 13:4 Re 13:8 Re 13:12 Re 13:15 * Re 13:4 * Re 13:7 * Re 13:6 Re 13:7 * Re 13:13 Re 13:14 * Re 13:16 Re 13:17
Re 13:1 Da 7:26 * Da 7:24 Re 17:12 * Re 13:8 Re 17:1–7 * Re 18:2 * Re 13:1–3 Re 13:4–10 Re 19:20 *
Re 13:8 * Mt 4:8 Mt 4:9 Jn 12:31 Jn 14:30 Jn 18:36 Eph 2:2 Eph 6:12 1 Jn 2:15–17 Zec 12:1–6 Mt 4:8 *
Re 13:11 * 1 Jn 2:18 1 Jn 4:3 Jn 1:14 Mt 1:16 * * Re 13:11–17 Re 16:13 Re 19:20 Re 20:10 * Re 13:1–10
(1) das Evangelium »Gottes« (Röm 1,1), weil es den Ursprung in Gottes Liebe hat. Es heißt ferner
(2) das Evangelium »Christi« (2Kor 10,14), weil es aus Christi Opfer fließt und weil er der Gegenstand des Glaubens ist;
(3) das Evangelium »der Gnade Gottes« (Apg 20,24), weil es diejenigen rettet, die das Gesetz verflucht,
(4) ein »herrliches« Evangelium (2Kor 4,4; 1Tim 1,11), weil es sich auf ihn bezieht, der in der Herrlichkeit ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit bringt (Hebr 2,10),
(5) das Evangelium »eures Heils« (Eph 1,13), weil es die Kraft Gottes »zum Heil jedem Glaubenden« ist (Röm 1,16)
(6) das Evangelium »des Friedens« (Eph 6,15), weil es durch Christus zwischen dem gläubigen Sünder und Gott Frieden stiftet und also den inneren Frieden ermöglicht.
(7) Einen weiteren Aspekt des Evangeliums enthält die Bezeichnung »das Evangelium des Reiches« (Mt 4,23), d.h. die frohe Botschaft, dass Gott das Königreich des Christus, des Sohnes Davids, als Erfüllung des Bundes mit David auf dieser Erde auf richten wird (2Sam 7,16, Fußnote). Die frohe Botschaft dieses Königreiches wurde von den Propheten des AT verkündigt (Jes 9,5.6), ebenso durch Christus bei seinem ersten Kommen (Mt 9,35), und es wird auch während der großen Bedrängnis verkündigt werden (Mt 24,14).
Das »ewige Evangelium« (Offb 14,6ff) wird beschrieben als die Verkündigung des göttlichen Gerichts über die Bösen in der kommenden Bedrängnis. Es ist die frohe Botschaft für die leidenden Gläubigen, da es ihre kommende Erlösung und Belohnung (vgl. V. 12) ankündigt. Im Blick auf diese Tatsache werden alle, »die auf der Erde ansässig sind«, aufgefordert, Gott zu fürchten und ihm die Ehre zu geben (V. 7).
Die frohe Botschaft der göttlichen Offenbarung bildet einen scharfen Kontrast zu dem »anderen Evangelium« (2Kor 11,4; Gal 1,6), von dem Paulus sagt, dass es gar »kein anderes Evangelium« sei, sondern eine Verdrehung des Evangeliums von der Gnade Gottes. Wir werden vor seinen verführerischen Formen gewarnt, die alle leugnen, dass die Gnade vollkommen ausreicht und genügt und dass sie allein rettet, erhält und vollkommen macht. Die Lehrer dieses anderen Evangeliums stehen unter dem schrecklichen »Anathema« (dem Fluch) Gottes (Gal 1,9).
Das Wort »Evangelium« schließt also verschiedene Aspekte der frohen Botschaft von der göttlichen Offenbarung ein. Wenn Gott nun das Evangelium der Gnade verkündigt hat und ebenso das Evangelium des kommenden Königreiches und das Evangelium des göttlichen Gerichts über die Bösen und der Befreiung der Gläubigen, bedeutet dies nicht etwa, dass es mehr als ein Evangelium der Erlösung gäbe. Gnade ist die alleinige Grundlage in allen Heilszeiten und ist unter allen Umständen der einzige Weg der Errettung von der Sünde.
Re 16:16 Re 19 Re 19:17 * * Jos 12:21 Jos 17:11 2 Ki 9:27 2 Ki 23:29 *
Re 16:19 Lk 21:24 Da 2:34 Da 2:35 Da 2:44 Re 19:11 Re 19:21 Lk 21:24
Re 17:12 Ge 15:19 Ge 15:21 Ps 83:2–9 Je 46–51 Da 2:41 Da 2:42 Da 7:7 Da 7:20 Da 7:24 Re 12:3 Re 13:1
Re 19:7 Re 17:1 Is 54:1–10 Ho 2:3–19
(1) die grundlegende Fürsorge Gottes für unsere Erlösung; sie geschieht durch Gnade aufgrund des Glaubens an Christus, »die Kleider des Heils… der Mantel der Gerechtigkeit« (griech. dikaiosyne; Jes 61,10; Röm 3,21, Fußnote);
(2) das Kleid aus »feiner Leinwand«… der »gerechten Taten (griech. dikaiömata) der Heiligen«, wie hier in V. 8. Gemeint sind Werke der Gottesfurcht und der Güte, die der Heilige Geist wirkt, wenn der Gläubige die fleischliche Gesinnung und Praxis verurteilt und sich selbst Gott hingibt (Röm 13,14). Das sind die »guten Werke«, zu denen wir »geschaffen sind in Christus Jesus« (Eph 2,10) und mit denen die Gläubigen sich schmücken sollen, um hier auf Erden dem Namen Christi Ehre zu bringen (Mt 5,16; 1Tim 2,10; Tit 2,8–10; 3,8; 1Petr 2,12; 3,3–5; 5,5) und dies auch danach zu tun (Röm 2,7.10; 1Kor 3,12–14, Fußnote; Phil 1,10.11; 1Petr 1,7; Offb 19,8).
Re 19:11 * Jn 5:22 Jn 5:23 Jn 5:27 Jn 5:30 Ac 10:42 Ac 17:31 * Ro 2:16 Ro 14:10 2 Co 5:10 Ge 18:25 Re 19:11 * Ps 9:9 Ps 50:6
Re 19:17 Re 16:16 * Re 19:11 Re 19:15 Re 19:19 Re 19:21 Re 9:13–18 Re 16:12–14 Re 16:16 * Joe 4:9–16 Zec 12:1–9 Zec 14:1–4 Mt 24:27–30 Da 2:35 * Is 2:12 * Re 19:19 Re 20:9
(1) Die Entrückung der Gemeinde, die dem Anfang des Tages des Herrn unmittelbar vorausgeht (1Thes 4,13–17);
(2) die Erfüllung der siebzigsten Woche Daniels (Dan 9,27), die letzte Hälfte dieser Woche ist die große Bedrängnis (Mt 24,21; siehe Offb 7,14, Fußnote);
(3) das Wiederkommen des Herrn in Herrlichkeit, um das Tausendjährige Reich aufzurichten (Mt 24,29–30);
(4) die Zerstörung des Tieres, des falschen Propheten und ihrer Heere; darin dürfte der »große und schreckliche« Charakter dieses Tages bestehen (Offb 19,11–21; vgl. Joe 3,4; Mal 3,23);
(5) das Gericht über die einzelnen Heiden, je nach der Behandlung der Brüder Christi, d.h. des jüdischen Volkes (Sach 14,1–9; Mt 25,31–46) und das Gericht über Israel (Hes 20,34–38);
(6) das Tausendjährige Reich Christi auf Erden (Offb 20,4–6);
(7) der satanische Aufstand und das Gericht über Satan (Offb 20,7–10);
(8) die Auferstehung und das letzte Gericht der Bösen (Offb 20,11–15);
(9) die Zerstörung der jetzigen Erde und des Himmels durch Feuer, in Vorbereitung auf den zukünftigen »Tag Gottes« (2Petr 3,10–12); schließlich
(10) die Schöpfung der neuen Himmel und der neuen Erde (Jes 65,17–19; 66,22; 2Petr 3,13; Offb 21,1).
Re 19:20 Da 7:24–26 Da 9:27 Mt 24:15 2 Th 2:4–8 Mt 4:8 Mt 4:9 Re 13:4 Ps 2:5 Re 7:14 *
Re 20:2 * Re 20:2–7 Ps 72:1–20 Is 9:5 Is 9:6 Is 11:1–9 Is 24:22 Is 24:23 Is 30:15–33 Is 35:1–10 Is 44:1–28 Is 49:1–26 Is 65:17–25 Je 23:5 Je 23:6 Je 33:15 Mic 4:1–4 Mt 25:31 Mt 25:32 1 Co 15:24–28
Re 20:4 2 Sa 7:8–17 * 2 Sa 7:16 * Zec 12:8 Lk 1:31–33 1 Co 15:24 Re 3:21 Re 5:9 Re 5:10 Re 11:15–18 Re 15:3 Re 15:4 Re 19:16 Re 20:4 Re 20:6
Das Zeitalter des Königreiches führt unter Christus die verschiedenen »Zeiten«, von denen die Schrift redet, ihrem Ende zu:
(1) Die Zeit der Unterdrückung und der Missherrschaft endet, wenn Christus sein Königreich aufrichtet (Jes 11,3.4).
(2) Die Zeit des Zeugnisses und der göttlichen Langmut endet im Gericht (Mt 25,31–46; Apg 17,30.31; Offb 20,7–15).
(3) Die Zeit der Arbeit endet in Ruhe und Belohnung (2Thes 1,6.7).
(4) Die Zeit des Leidens endet in Herrlichkeit (Röm 8,17.18).
(5) Die Zeit der Blindheit und der Strafe Israels endet in Wiederherstellung und Bekehrung (Hes 39,25–29; Röm 11,25–27).
(6) Die Zeit der Nationen endet mit dem Zerschlagen des Bildes und der Aufrichtung des Königreiches der Himmel (Dan 2,34.35; Offb 19,15–21).
(7) Die Zeit der Bindung der Kreatur endet mit der Befreiung, wenn die Söhne Gottes offenbar werden (1Mo 3,17; Jes 11,6–8; Röm 8,19–21).
Am Ende der tausend Jahre wird Satan für eine kleine Zeit losgelassen werden, und er wird einen letzten Aufruhr anstiften, der vom Herrn niedergeschlagen wird. Christus wirft den Satan in den Feuersee, er überwindet den letzten Feind, den Tod, und übergibt dann das Reich dem Vater (siehe 1Kor 15,24, Fußnote).
Heilszeit | Schriftstelle | Dauer | Verantwortung des Menschen |
1. Unschuld | Erschaffung des Menschen bis Vertreibung aus dem Paradies | Gehorsam | |
2. Gewissen | Sündenfall; Erkenntnis des Menschen von Gut und Böse bis Sintflut | moralische Verantwortung des Einzelnen | |
3. Menschliche Regierung | Noah bis Abraham | moralische Verantwortung füreinander | |
4. Verheißung | Berufung Abrahams bis Auszug aus Ägypten | Glauben und Vertrauen | |
5. Das Gesetz | Gesetzgebung am Sinai bis zum Opfertod Christi | Einhaltung des Gesetzes | |
6. Die Gemeinde bzw. Gnade | gegenwärtiges Zeitalter; von Pfingsten bis zur Entrückung der Gemeinde | Verkündigung des Evangeliums bis an das »Ende der Erde« (Apg 1,8) | |
7. Das Königreich | 1000-jähriges Reich | Regierung der Heiligen mit Christus |
Fußnoten über die andern Heilszeiten: Unschuld (1Mo 1,28); Gewissen oder moralische Verantwortung (1Mo 3,7); Herrschaft des Menschen (1Mo 8,15); Verheißung (1Mo 12,1); Gesetz (2Mo 19,1); Gemeinde (Apg 2,1).
Re 20:5 Lk 14:14 * * Da 12:2 Jn 5:29 1 Co 15:52 *
Re 20:10 Eze 1:5 * Eze 28:12 * Ge 1:2 * Eze 28:11–15 Is 14:12–14 Is 14:13 Lk 10:18 Eph 2:2 1 Pe 5:8
Nach der Erschaffung des Menschen kam er in die Schlange (1Mo 3,1, Fußnote), verführte Eva durch seine List, veranlasste den Fall Adams, und durch ihn den Fall der Menschheit. So verursachte er den Eintritt der Sünde in die Welt der Menschen (Röm 5,12–14). Der Bund mit Adam (1Mo 3,15, Fußnote) verhieß die schlussendliche Niederlage des Satans durch den »Samen/Nachkommen der Frau«.
Dann begann der lange Kampf des Satans gegen das Erlösungswerk Gottes für die Menschheit; dieser Kampf dauert heute noch an. Das gegenwärtige Weltsystem (Offb 13,8), das auf den Grundsätzen der Gewalt, der Habgier, der Selbstsucht, des Ehrgeizes und des sündigen Vergnügens aufgebaut ist, ist sein Werk und war der Bestechungspreis, den er Christus anbot (Mt 4,8.9). Er ist der Fürst dieses Weltsystems (Joh 14,30; 16,11) und der Gott der Welt (2Kor 4,4). Als »Fürst der Macht der Luft« (Eph 2,2) ist er das Haupt von gewaltigen Heeren von Dämonen (Mt 7,22, Fußnote). Ihm wurde – unter Gottes Zulassung – auf der Erde die Macht des Todes gegeben (Hebr 2,14). Wenn er auch aus dem Himmel geworfen wurde, wo seine eigentliche Sphäre und seine »erste Stätte« ist, so hat er doch den Zugang zu Gott als der »Verkläger der Brüder« (Offb 12,10) und es ist ihm eine gewisse Macht gegeben, die Selbstsicheren und Fleischlichen unter den Gläubigen zu sichten und zu prüfen (Hi 1,6–11; Lk 22,31.32; 1Kor 5,5; 1Tim 1,20). Dies ist jedoch nur eine zugelassene und beschränkte Macht, und die Gläubigen, die so gesichtet werden, werden bewahrt durch die Fürsprache Christi im Glauben (Lk 22,31.32; 1Jo 2,1, Fußnote).
Zu Beginn der großen Bedrängnis wird das Vorrecht des Satans, nämlich der Zugang zu Gott als Verkläger der Brüder, von ihm genommen werden (Offb 12,7–12). Bei der Wiederkunft Christi in Herrlichkeit wird der Satan 1000 Jahre lang gebunden werden (Offb 20,2), nachher wird er »losgelassen werden für kurze Zeit« (Offb 20,3.7.8) und das Haupt eines letzten Versuchs werden, das Königreich zu stürzen. Nach dem Misslingen dieses Versuchs wird er in den Feuersee geworfen werden; das ist sein endgültiges Gericht. Die Auffassung, dass er in der Hölle regiere, ist nicht biblisch.
Re 20:11 Is 2:12 Joe 1:15 * Re 19:19 Is 34:2
Re 20:12 * Re 20:5 Lk 12:47 Lk 12:48 Mt 7:22 Mt 7:23
Die Gerichte, Zusammenfassung: Unter den vielen Gerichten, die in der Heiligen Schrift erwähnt werden, sind sieben von besonderer Bedeutung:
(1) Das Gericht über die Sünden des Gläubigen am Kreuz Christi (Joh 12,31, Fußnote),
(2) das Gericht, das der Gläubige an sich selbst übt (1Kor 11,31, Fußnote),
(3) das Gericht über die Werke des Gläubigen (2Kor 5,10, Fußnote),
(4) das Gericht über die einzelnen Menschen aus den Nationen bei dem Wiederkommen Christi auf die Erde (Mt 25,32, Fußnote),
(5) das Gericht über Israel beim Wiederkommen Christi auf die Erde (Hes 20,37, Fußnote),
(6) das Gericht über die Engel nach den 1000 Jahren (Jud 6, Fußnote) und schließlich
(7) das Gericht über die bösen Toten, mit dem die Geschichte dieser gegenwärtigen Erde endet (hier in V. 12–13).
Re 20:14 * Jn 8:21 Jn 8:24 Re 19:20 Re 20:10 * Re 20:10 Re 1:18 Re 4:9 Re 4:10 Re 10:6 Re 15:7 Ga 1:5 * 1 Pe 4:11 Re 1:6 Re 5:13 Re 5:14 Re 7:12 Re 11:15
Re 21:2 Heb 11:10–16 * Heb 12:22–24
Re 22:11 * * Lk 2:25 Ro 3:21 Ro 10:10 Ro 10:3 1 Jn 3:7 Re 19:8
(1) Den Ausdrücken »heiligen« und »heilig« liegt ein bestimmtes hebräisches und ein entsprechendes griechisches Wort zugrunde. Die allgemeine Bedeutung ist, jemanden (oder sich selbst) ganz in die Sphäre Gottes zu bringen und sich dementsprechend zu weihen und zu reinigen.
(2) In beiden Testamenten werden diese Wörter von Dingen und von Personen gebraucht.
(3) Wenn »Heiligung« auf Dingen bezogen wird, so handelt es sich nicht um eine moralische Bezeichnung; sie sind geheiligt oder heüig gemacht, weil sie Gott geweiht worden sind.
(4) Wenn »Heiligung« auf Personen bezogen wird, so hat dies eine dreifache Bedeutung: (a) In ihrer Stellung sind die Gläubigen in Ewigkeit gereinigt durch ihre Erlösung, »durch das ein für alle Mal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi« (Hebr 10,10). Der Stellung nach sind daher die Gläubigen »Heilige«; sie sind »heilig« von dem Augenblick an, da sie an Jesus glauben (Phil 1,1; Hebr 3,1). (b) Der Erfahrung nach ist der Heilige Geist derjenige, der die Gläubigen durch die Heiligen Schriften heiligt (Joh 17,17; 2Kor 3,18; Eph 5,25.26; 1Thes 5,23.24). (c) Im Blick auf die Vollendung warten die Gläubigen auf die völlige Heiligung bei der Erscheinung des Herrn (Eph 5,27; 1Jo 3,2). Siehe Erlösung, Röm 1,16, Fußnote.
(1) Das ewige Leben wird »ewig« genannt, weil es von der Ewigkeit der Vergangenheit währt bis zu der Ewigkeit, die kommt; es ist das Leben Gottes, offenbar geworden in Jesus Christus, der Gott ist (Joh 1,4; 5,26; 1Jo 1,1.2).
(2) Dieses ewige Leben Gottes, das in Christus offenbar wurde, wird jedem, der an den Herrn Jesus Christus glaubt, geschenkt, und zwar in einer neuen Geburt durch den Heiligen Geist, der es ihm aufgrund des Wortes Gottes zueignet (Joh 3,3–15).
(3) Das ewige Leben, das der Gläubige empfängt, ist nicht ein neues, vorher nie dagewesenes Leben, sondern es ist nur in dem Sinne neu, dass es von dem Menschen neu in Besitz genommen wird. Nach wie vor bleibt es das Leben, »das im Anfang war«. Aber der Empfänger ist eine neue Schöpfung (2Kor 5,17; Gal 6,15).
(4) Das Leben Gottes im Gläubigen ist ein untrennbarer Teil des Lebens, das in Christus Jesus von Ewigkeit war und das in Ewigkeit ist. Es ist also ein und dasselbe Leben in ihm und in den Gläubigen, wie bei Weinstock und Reben, Haupt und Gliedern (Joh 15,1–5; 1Kor 6,17; 12,12–14; Gal 2,20; Kol 1,27; 3,3.4; 1Jo 5,11.12).
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About Anmerkungen der Scofield-BibelDie Scofield-Bibel ist eine weit verbreitete Studienbibel, die vom Theologen Cyrus I. Scofield mit Anmerkungen versehen und herausgegeben wurde. Eine Bibelausgabe mit Anmerkungen erschien zum ersten Mal 1909 als “Scofield Reference Bible”. Seit den 60er Jahren gibt es auch eine deutsche Ausgabe, die mit verschiedenen Bibelübersetzungen kombiniert wurde. Der internationale Erfolg der Scofield-Bibel spricht für sich. Die Anmerkungen haben legen einen Schwerpunkt auf heilsgeschichtliche Auslegung und sind von einem dispensationalistischen Ansatz geprägt. |
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