Die Klagelieder Jeremias

Verfasser: Jeremia

Thema: Klage über Jerusalem

Datum der Niederschrift: 6. Jh. v.Chr.

Die Klagelieder bestehen aus fünf Liedern und beklagen die Zerstörung Jerusalems. Sie sind zweifellos das Werk des Jeremia. Die literarische Form wird zum größten Teil durch die alphabetische Reihenfolge der Versanfänge bestimmt, ähnlich wie die Anordnung des Ps 119. In Kapitel 1, 2 und 4 beginnt jeder der zweiundzwanzig Verse mit einem neuen Buchstaben des hebräischen Alphabets. Kapitel 3 hat sechsundsechzig Verse, die in zweiundzwanzig Gruppen von je drei Versen angeordnet sind, und jede Gruppe beginnt mit einem neuen Buchstaben. Das fünfte Kapitel ist nicht alphabetisch angeordnet, aber es hat auch zweiundzwanzig Verse im Versmaß des Volksklageliedes – die zweite Hälfte jedes Verses ist kürzer als die erste –, sodass der Eindruck eines traurigen Abklingens entsteht.

Die tiefere Bedeutung der Klagelieder liegt in der Tatsache, dass die schwere Last des Mitleidens, die Jeremia für Jerusalem empfindet, die Liebe und den Schmerz enthüllen, den der Herr für sein Volk hat, das er züchtigt. Es ist eine Last, wie sie Jesus Christus in seiner Klage über Jerusalem ausdrückt (Mt 23,37–39).

Das Buch kann nach den Kapiteln eingeteilt werden; jedes Kapitel enthält eine neue Klage.

La 1:15 Is 63:3 Re 14:19 Re 14:20 Re 19:15

La 2:17 Le 26:16 Dt 28:15

La 3:22 * La 3:22–27 * * La 3:31–33 La 3:40 La 3:41 La 3:55–58

La 4:13 La 4:13 La 4:14