Der zweite Brief des Johannes

Verfasser: Johannes

Thema: Das Gebot Christi

Datum der Niederschrift: ca. 90–100 n.Chr.

Der zweite Johannesbrief hat durch seinen Gruß viele Diskussionen veranlasst. Einige Gelehrte meinen, dass die Worte »der auserwählten Schwester« eine der Gemeinden des ersten Jahrhunderts personifizieren; andere meinen, dass es sich um eine hochgestellte christliche Frau handle, mit der der Apostel Johannes bekannt war. Wenn der Brief auch kurz ist, so ist er doch nicht unwichtig. Im Gegenteil, seine eindringliche Botschaft beschäftigt sich mit der »Wahrheit« in Bezug auf das Leben des Gläubigen. Mit »Wahrheit« bezeichnet Johannes nicht nur das Ganze der offenbarten Wahrheit, die Schriften, sondern auch den Herrn Jesus Christus, der als der vornehmste Gegenstand der Heiligen Schrift selbst die fleischgewordene Wahrheit ist.

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:

Einleitung: Gruß und Gebet, V. 1–3

I. Der Weg der Wahrheit und der Liebe, V. 4–6

II. Das Kennzeichen eines Betrügers und Antichristen, V. 7–11

Schlusswort, V. 12.13

Einleitung: Gruß und Gebet, V. 1–3

1 Der Älteste* der auserwählten Herrin* und ihren Kindern, die ich liebe in ⟨der⟩ Wahrheit; und nicht ich allein, sondern auch alle, die die Wahrheit erkannt haben, 2 um der Wahrheit willen, die in uns bleibtc und mit uns sein wird in Ewigkeitd. 3 Mit uns wird sein: Gnade* , Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe.

I. Der Weg der Wahrheit und der Liebe, V. 4–6

4 Ich habe mich sehr gefreutf, dass ich von deinen Kindern ⟨einige⟩ gefunden habe, die in der Wahrheit wandeln, wie wir von dem Vater ein Gebot empfangen haben. 5 Und nun bitte ich dich, Herrin, – nicht als schriebe ich dir ein neues Gebot* , sondern das, welches wir von Anfang an gehabt habeng: dass wir einander lieben* . 6 Und dies ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandelni. Dies ist das Gebot, wie ihr es von Anfang an gehört habt, dass ihr darin wandeln sollt.

II. Das Kennzeichen eines Betrügers und Antichristen, V. 7–11

7 Denn viele Verführer sind in die Welt* hinausgegangen, die nicht Jesus Christus, im Fleischk gekommen, bekennen; dies ist der Verführer und der Antichrist* . 8 Seht auf euch selbst, damit ihr nicht verliert, was wir erarbeitet habenm, sondern vollen Lohn empfangt* ! 9 Jeder, der weitergehtb und nichtc in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn. 10 Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringtd, so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüßt ihn nicht* ! 11 Denn wer ihn grüßt, nimmt teil an seinen bösen Werken.

Schlusswort, V. 12.13

12 Obwohl ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier und Tinte ⟨tun⟩, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich ⟨mit euch⟩ zu rederf, damit unsere Freude vollkommen ist.

13 Es grüßen dich die Kinder deiner auserwählten Schwester.

* 2 Jn 5 Ro 5:5 Heb 10:16 2 Co 5:14–20 1 Th 2:7 1 Th 2:8 Jas 1:25 Jas 2:12 Le 19:18 Dt 6:5 Lk 10:27 Ro 5:5 1 Jn 4:7 1 Jn 4:19 1 Jn 4:20 Ro 13:10 Ga 5:14 Heb 8:8 *