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Witwen rechnet die Schrift zu den hilfsbedürftigsten Personen, zumal wenn sie arm sind (1 Tim. 5, 3–5; Lu. 7, 13; 18, 3; 2 Kö. 4, 1). Als solche sind sie, selbst heidnische W. (Lu. 4, 26; Jer. 49, 11), besondere Schützlinge Gottes und seines Gesetzes (Ps. 68, 6; 146, 9; 5 Mo. 10, 18; 2 Mo. 22, 22–24). Verletzung der W. ist eine himmelschreiende Sünde, die von Gott besonders geahndet wird (5 Mo. 27, 19; Hi. 24, 3; Jes. 1, 17; Jer. 7, 6; 22, 3; Sach. 7, 10; Sir. 35, 17–19), auch wenn Pharisäer in langen Andachtsübungen auf das Vermögen wohlhabender W. spekulieren (Mk. 12, 40). Versorgung der Armen ist Gottesdienst (Jak. 2, 2 ff.) und Pflicht des Frommen (Hi. 29, 13; 31, 16; 2 Makk. 8, 28. 30), s. auch Arm. — Nicht weniger als das Gesetz trug die Gemeinde Christi von Anfang (Ap. 6, 1) Sorge für W. Als echte W., die ihren Glauben in heil. Wandel und eifrigem Wohltun bewährt hatten, nahmen sie eine Ehrenstellung in der Gemeinde ein und leisteten ihr wohl auch Dienste, soweit ihr Alter dies zuließ (1 Tim. 5, 3–16). Hingegen sollen W., die nicht allein stehen, und jüngere W. der Gemeinde nicht zur Last fallen. Die letzteren sollen lieber heiraten (1 Tim. 5, 14, vgl. 1 Mo. 38). Echte W. haben der Weltlust entsagt und führen ein Leben des Glaubens und Gebets wie Hanna (Lu. 2, 37; Mk. 12, 44; Jud. 8, 6; 1 Kor. 7, 8. 9. 39. 40). — Witwenschaft steht bildlich sowohl von Babel (Jes. 47, 8. 9; Off 18, 7) als von Jerusalem während ihres Strafzustands (Klagel. 1, 1), der aber nicht ewig dauern soll (Jes. 54, 4).

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About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriert

Das Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.).

Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“.

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