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Put, von Luther Hes. 27, 10; Hes. 30, 5 und Hes. 38, 5 nach alter Tradition mit Libyen (beziehungsweise Libyer) übersetzt (siehe den Artikel Libyen), wo es mit Persern (Hes. 27, 10 und Hes. 38, 5), Lydern (Hes. 27, 10 und Hes. 30, 5) und Kuschiten (das heißt Äthiopiern, Hes. 30, 5 und Hes. 38, 5) als Söldner der Tyrer (Hes. 27, 10), Ägypter (Hes. 30, 5) und der Skythen (Gog, Hes. 38, 5) vorkommt.
Ebenfalls als ägyptische Söldner werden die Put auch noch Nah. 3, 9 (mit Kusch, während das nach Put stehende Wort Lubim = Libyer wohl nur spätere Glosse sein wird, vergleiche Dan. 11, 43 und 2Chr. 12, 3 und 2Chr. 16, 8) und Jer. 46, 9 (mit Kusch und Lud = Lydern) genannt, und zwar werden sie an letzterer Stelle wie auch Hes. 27, 10 und Hes. 38, 5 durch ihre Schilde (und Helme) charakterisiert, während die Lyder Jer. 46, 9 als Bogenschützen bezeichnet werden. Auch Jes. 66, 19 ist mit der Septuaginta statt Phul (siehe diesen Artikel) gewiß Put zu lesen, und zwar stehen sie dort unter lauter kleinasiatischen Völkerschaften, da auch Tharsis (siehe diesen Artikel) hier wie 1Mos. 10, 4 von den kleinasiatischen Thyrsenern zu verstehen sein wird. Außerdem begegnet Put noch in der Völkertafel 1Mos. 1, 8 als dritter Sohn Hams, wo aber ursprünglich, da an dieses Put keine Kinder angegliedert werden, wohl nur Kusch, Mizraim (Ägypten) und Kanaan gestanden hat.
Keilschriftlich treffen wir Put als Pûtu-Javan mit dem Stadt-Determinativ in einer Nebukadrezarinschrift (und zwar mit dem gleichen emphatischen T-Laut wie in Put) als Söldner des Ägypterkönigs Amasis, mit dem Zusatz „[und andere] von fernen Gebieten mitten im Meer“, und bei Darius als Pûtu und Kûschu (also wie im Alten Testament mit Kusch) als fernstes der tributären Gebiete. Es sind also mit Put wohl karische Söldner gemeint, die im 7. Jahrhundert in der Cyrenaica angesiedelt wurden und deshalb als Libyer bezeichnet werden konnten. Mit dem Weihrauchland Punt der ägyptischen Inschriften hat Put nichts zu tun.
F. Hommel.
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About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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