Jedithun, auch Jeduthun (der lobt, bekennt), Name eines der drei levitischen Musik- und Sangmeister unter David, die zugleich Vorsteher der drei von David angeordneten Sängerklassen sind, neben Asaph und Heman; J. aus dem levitischen Geschlecht Merari, die beiden anderen aus den Geschlechtern Gersom und Kahat. Zunächst scheint (nach 1 Chr. 16, 38–42) J. mit seiner Familie von David bei der Stiftshütte in Gibeon verwendet worden zu sein. Und zwar ist J. selbst (neben Heman) als Sänger Davids, seine Söhne als Torwärter des Heiligtums in Gibeon bezeichnet. Nur der eine Sohn J.s Obed-Edom (siche d. Art.) erscheint schon jetzt in Jerusalem selbst als Torwärter. Später bei der eingehenden Anordnung des Tempelbaues durch David wird dann J. zum, Musikmeister am Tempel neben Asaph und Heman bestimmt, während seine Söhne, d. h. sein Geschlecht unter seiner Leitung, die eine der drei Klassen von Sängern und Musikern am Tempel bilden (1 Chr. 25, 1. 3. 7, vgl. 2 Chr. 5, 12; 35, 15). Genauer gehören von den 288 = 12×24 in 1 Chr. 25, 8 ff. genannten Sängern (als Gesamtzahl derselben wird freilich 1 Chr. 23, 5 die Ziffer 4000 genannt) 72 zu den Söhnen und Enkeln J.s. — Auch J. führt, wie sonst Asaph und Heman, einmal den Namen „Seherdes Königs“ (2 Chr. 35, 15) und nach 2 Chr. 29, 14 stehen noch unter Hiskia Nachkommen J.s im levitischen Dienste. Auch in den Überschristen der Psalmen 39. 62 u. 77, nach anderer Auffassung in der Unterschrist von Ps. 38. 61 u. 76, findet sich der Name J. in der Form „dem Sangmeister für J.“, womit wohl gesagt sein soll, daß der Psalm dem zeitweiligen Vorsteher des Geschlechtes J. zur musikalischen Bearbeitung und Einübung übergeben wurde. — Während nun in der Mehrzahl der Stellen der dritte Sangmeister Davids J. heißt, so wird 1 Chr. 6, 44; 15, 17. 19 ganz in derselben Weise wie sonst J. als dritter Meister (neben Asaph und Heman) Ethan (s. d. Art.) genannt, so daß wir es hier, wie es scheint, mit einem anderen Namen derselben Person zu tun haben. Vielleicht war Ethan der ursprüngliche und eigentliche Eigenname unseres Meisters, aus dem J. in der späteren Überlieferung irgendwie entstanden oder neben dem J. aufgekommen sein mag und allein gebraucht wurde.

E. Nestle.