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Judengenossen (griech.: Proselyten, d. h. Hinzugekommene, Fremdlinge) heißen die zum Judentum übergetretenen oder ans Judentum sich anschließenden Heiden (Nicht-Israeliten). Schon im A. T. gab es „Fremdlinge“, welche, um in den Toren Israels wohnen zu dürfen („Fremdling in deinen Toren“), gewisse Gebote zu halten hatten (2 Mo. 20, 10; 5 Mo. 14, 21; 24, 14). Vgl. auch Ruth 1, 16; 2, 12. Der Trieb, Anhänger zu gewinnen, erwachte in den Juden erst nach der babylonischen Gefangenschaft; s. die Vorrede des Jesus Sirach, vgl. Mt. 23, 15. Und so gab es zur Zeit Jesu kaum eine größere Stadt im römischen Reich, wo nicht Juden sich niedergelassen, und ebenso keine jüdische Gemeinde, an die sich nicht J. angeschlossen hatten. Die alten Götter genügten nicht mehr; neue, besonders orientalische Kulte fanden überall Eingang. Am Judentum zog an die bildlose Verehrung des einen Gottes, die reinere Sittlichkeit, das hohe Alter dieser Religion, ihr heiliges Buch. Frauen besonders, namentlich der höheren Stände, wurden in großer Zahl gewonnen. Aus ihren Kreisen und den Proselyten überhaupt sammelte das Christentum vorzüglich seine Anhänger, so z. B. Ap. 13, 50 (im pisidischen Antiochien); 16, 14 (in Philippi); 17, 4 (in Thessalonich). Es fehlte aber auch nicht an hochgestellten Männern, vgl. Ap. 8, 26 ff. (der Kämmerer der Königin Kandace), ferner der Hauptmann von Kapernaum (Lu. 7, 2 ff.) u. der Hauptmann Kornelius (Ap. 10, 1 ff.). In der Apostelgeschichte heißen sie „Gottesfürchtige“. Ob im Anklang an 2 Kö. 17, 32 f.? (Ap. 13, 43. 50; 16, 14; 17, 4. 17; 18, 7.) Von diesen Gottesfürchtigen sind zu unterscheiden die eigentlichen Proselyten, die förmlich Übergetretenen (Proselyten der Gerechtigkeit genannt, weil sie das ganze Gesetz beobachteten). Für die eigentlichen Proselyten war nach dem Talmud erforderlich: 1) die Beschneidung (natürlich nur für die Männer), 2) die Taufe, 3) die Darbringung eines Opfers.
E. Nestle.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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