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Gebirge Ephraim. Palästina bildet im ganzen ein sehr unebenes Hochland, welches dem Kalkgebirge der Kreideformation angehört (daher der Höhlenreichtum und die Wasserarmut) und durch das Jordantal in zwei Teile zerfällt. Auf der westlichen Seite wird das Gebirge durch die Ebene des Kison in zwei ungleiche Teile geteilt. Das „G. E.“ ist der nördliche Teil des im Süden der Ebene gelegenen Hochlandes von Judäa und Samaria, von dem südlichen Teil, dem Gebirge Juda, durch keine natürliche Grenze getrennt. Doch kann man bemerken, daß die Gegend im allgemeinen niedriger, aber auch mannigfaltiger u. fruchtbarer wird und weniger den Charakter einer Hochfläche hat. Die höchsten Höhen sind Tell Asur, 1011 m im Süden, im Norden um Sichem die beiden Berge Ebal (938 m) und Garizim, 868 (s. d. Art.). Nach Norden wird das Gebirge allmählich niedriger: zwischen den Höhenzug des Karmel und dem Gebirge Gilboa senkt es sich zur Ebene Jesreel hinab. Schon in der Bibel wird das Gebirg E. als fruchtbar gerühmt (Jer. 50, 19), und es verdient dieses Zeugnis namentlich im Vergleich mit Juda. Während nach Osten der Abfall steil, die Täler schluchtenartig sind, aber dennoch zum Teil bevölkerte, bewässerte, fruchtbare Kulturoasen bilden, sind die Täler des Westabfalls der Ebene zu noch mehr durch Reichtum des Pslanzenwuchses ausgezeichnet, z. B. das Tal von Sichem. Auf der Höhe finden sich fruchtbare Ebenen, wie die Ebene Machna, öftlich von Sichem, die von Dothan u. a. Freilich fehlen auch ödere Strecken nicht, namentlich im Osten, südlich von dem Karn Sartabe. Dichte, wenn auch niedere Waldungen finden sich heute nur im Norden, da wo das Bergland zum Karmel hinüberzieht, und gegen die Ebene Saron hin. Fraglich ist aber, in welchem Umfang in der Bibel der oft vorkommende Name „Gebirg Ephraim“ gebraucht wird, insbesondere ob er das ganze Gebirgsland bis zur Ebene Jesreel umfaßt. Die Entscheidung hängt mit der Erklärung von Jos. 17, 14–18 zusammen, mit der Frage, wo der Wald V. 15 zu suchen ist. Wird er östlich vom Jordan gesucht — und der Wald Ephraim 2 Sa. 18, 6, wo Absalom geschlagen wurde, lag im Osten nicht weit von Mahanaim —, dann kann dem G. E. ein größerer Umfang gegeben werden. Wird er im Westen gesucht, entweder im Nordwesten oder in dem Süden, so kann das G. E. ursprünglich ein begrenzteres Gebiet bezeichnet haben. Guthe denkt an das mittlere Gebiet zwischen el-Lubban und Jasid (nordöstl. von Samaria). Der Name bezeichnet jedenfalls nicht immer das gleiche Gebiet; auch das benjaminitische Gebiet nördlich von Jerusalem schließt er mitunter ein (Ri. 4, 5). Statt G. E. findet sich auch der Name G. Israel (Jos. 11, 16. 21).
J. Frohnmeyer.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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