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Abjathar (Vater des Überflusses), Sohn des Hohepriesters Ahimelech, Ururenkel Elis. Als sein Vater mit 84 andern Priestern in Nob von Saul erschlagen wurde, entfloh er allein zu David, der ja die unschuldige Ursache jenes Blutbads gewesen war (1 Sa. 22, 20–23). Von ihm aufgenommen, blieb er sein treuer Begleiter: er hatte den „Leibrock“ mit dem Licht und Recht bei sich und fragte für David den Herrn (1 Sa. 23, 6 ff.). Als David König wurde und die Bundeslade nach Jerusalem brachte, wurde A. Hohepriester in Jerusalem (2 Sa. 8, 17, wo es „Abjathar, der Sohn Ahimelechs“ heißen muß statt umgekehrt), während in Gibeon bei der alten Stiftshütte Zadok (s. d. Art.) Hohepriester war, 1 Chr. 16, 39. Auch während Absaloms Empörung stand A. treu zu David (2 Sa. 15, 24–29; 17, 15 ff.; 19, 11 ff.). Später wurde er wegen seiner Anhänglichkeit an Adonia von Salomo abgesetzt und in die Priesterstadt Anathot verbannt. Sein Amt übernahm Zadok, womit die Einheit des Hohepriesteramts wieder hergestellt war (1 Kö. 1,7; 2, 25 ff. 35). — Mk. 2, 26 ist Abjathar aus einem Mißverständnis statt Ahimelech genannt.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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