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Mark 14:53–15:20
53 Und sie führten Jesum hinweg zu dem Hohenpriester; und alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten versammeln sich zu ihm.
54 Und Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohenpriesters; und er saß mit bei den Dienern und wärmte sich an dem Feuer.
55 Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten Zeugnis wider Jesum, um ihn zum Tode zu bringen; und sie fanden keines.
56 Denn viele gaben falsches Zeugnis wider ihn, und die Zeugnisse waren nicht übereinstimmend.
57 Und etliche standen auf und gaben falsches Zeugnis wider ihn und sprachen:
58 Wir hörten ihn sagen: Ich werde diesen Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen, und in drei Tagen werde ich einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist.
59 Und auch also war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend.
60 Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesum und sprach: Antwortest du nichts? Was zeugen diese wider dich?
61 Er aber schwieg und antwortete nichts. Wiederum fragte ihn der Hohepriester und spricht zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten?
62 Jesus aber sprach: Ich bin’s! Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels.
63 Der Hohepriester aber zerriß seine Kleider und spricht: Was bedürfen wir noch Zeugen?
64 Ihr habt die Lästerung gehört; was dünkt euch? Sie aber verurteilten ihn, daß er des Todes schuldig sei.
65 Und etliche fingen an, ihn anzuspeien, und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die Diener gaben ihm Backenstreiche.
66 Und als Petrus unten im Hofe war, kommt eine von den Mägden des Hohenpriesters,
67 und als sie den Petrus sich wärmen sah, blickt sie ihn an und spricht: Auch du warst mit dem Nazarener Jesus.
68 Er aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht, verstehe auch nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof; und der Hahn krähte.
69 Und als die Magd ihn sah, fing sie wiederum an, zu den Dabeistehenden zu sagen: Dieser ist einer von ihnen. Er aber leugnete wiederum.
70 Und kurz nachher sagten wiederum die Dabeistehenden zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer.
71 Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von welchem ihr redet.
72 Und zum zweiten Male krähte der Hahn. Und Petrus gedachte des Wortes, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und als er daran dachte, weinte er.
1 Und alsbald am frühen Morgen hielten die Hohenpriester Rat samt den Ältesten und Schriftgelehrten und das ganze Synedrium, und sie banden Jesum und führten ihn weg und überlieferten ihn dem Pilatus.
2 Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es.
3 Und die Hohenpriester klagten ihn vieler Dinge an.
4 Pilatus aber fragte ihn wiederum und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie vieles sie wider dich zeugen!
5 Jesus aber antwortete gar nichts mehr, so daß Pilatus sich verwunderte.
6 Auf das Fest aber pflegte er ihnen einen Gefangenen loszugeben, um welchen sie baten.
7 Es war aber einer, genannt Barabbas, mit seinen Mitaufrührern gebunden, welche in dem Aufstande einen Mord begangen hatten.
8 Und die Volksmenge erhob ein Geschrei und fing an zu begehren, daß er täte, wie er ihnen allezeit getan.
9 Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden losgebe?
10 Denn er wußte, daß die Hohenpriester ihn aus Neid überliefert hatten,
11 Die Hohenpriester aber wiegelten die Volksmenge auf, daß er ihnen lieber den Barabbas losgebe.
12 Pilatus aber antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr denn, daß ich mit dem tue, welchen ihr König der Juden nennet?
13 Sie aber schrieen wiederum: Kreuzige ihn!
14 Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen übermäßig: Kreuzige ihn!
15 Da aber Pilatus der Volksmenge willfahren wollte, gab er ihnen den Barabbas los und überliefere Jesum, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, auf daß er gekreuzigt würde.
16 Die Kriegsknechte aber führten ihn in den Hof hinein, das ist das Prätorium; und sie rufen die ganze Schar zusammen.
17 Und sie legen ihm einen Purpur an und flechten eine Dornenkrone und setzen sie ihm auf;
18 und sie fingen an, ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden!
19 Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spieen ihn an, und sie beugten die Knie und huldigten ihm.
20 Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie führten ihn hinaus, auf daß sie ihn kreuzigten.
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