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Thamuz (genauer Tammûz mit weichem Zischlaut) war eine babyl.-syrische Naturgottheit, die zu Hesekiels Zeit (Hes. 8, 14) am Nordtor des jerusalemischen Tempels von den Frauen wegen ihres alljährlichen Verschwindens beweint wurde. Es war dies der in den ältesten Zeiten weiblich gedachte Gott der Frühlingsvegetation, babyl. Tur-zu-Zu-ab, d. i. treues Kind (= Urenkelin) des Himmelsozeans (d. i. des Gottes Nun oder Anum), der dann bald, zumal in der verkürzten Form Tur-zi (dialektisch Dumu-zi, eigentlich Duvu-zi, woraus durch Entlehnung semitisch Du’uzu, Dûzu und hebr. Tammuz wurde) zu einem männlichen Gott, einem besonders vom Volk verehrten Doppelgänger des Frühlingssonnengottes Marduk wie auch des gleichfalls urspr. solaren Ninib, geworden ist. Auch in den altbabyl. Hymnen und in dem Epos der Unterweltsfahrt der Istar spielt die Klage um sein Verschwinden infolge der Sommerhitze (der vierte etwa unferm Juli entsprechende Monat Du’uzu, jüd. noch heute Thammus, hatte nach ihm seinen Namen) eine große Rolle. Sein Kult war weithin über Syrien bis nach Kleinasien hinein verbreitet, wo er unter den Namen Adôn (phönikisch — Herr, griech. Adonis) und (so bes. in Kleinasien) ʽAtê (keilinschriftlich Chatti als der Hauptgott der Hethiterhauptstadt Chatti, jetzt Boghaskiöi) verehrt wurde.
F. Hommel.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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