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Dagon, Nationalgott der Philister (Ri. 16, 23; 1 Sam. 5, 2–7; 1 Chr. 10, 10), der in Gaza u. Asdod (vgl. zum dortigen D.tempel auch noch 1 Makk. 10, 83 f. und 11, 4) verehrt wurde. Aus 1 Sa. 5, 4 schloß man, daß Dagon zwar Menschenhaupt u. menschl. Arme, aber außerdem nur einen Rumpf, d. h. einen fußlosen Fischleib hatte, wozu dann das hebr. Wort dag Fisch stimmen würde; die entsprechenden assyr. Darstellungen bezeichnen aber den sogenannten Fischmenschen am Himmel, den Aquarius des Tierkreises, nicht, wie gewöhnlich angenommen wurde, den Gott Dagan. Viel eher könnte man an das hebr. Wort dagan Getreide als Etymologie von Dagon denken. Was nun den babylonisch-assyrischen Gott Dagan anlangt, so gehörte derselbe den Aramäern des Osttigrisgebietes, vor allem aber denen Nordwest-Mesopotamiens und Nordsyriens (der Gegend, welche im Altertum Chana hieß) an; er begegnet in zwei Königsnamen von Nisin, Jdin-Dagan und Jsme-Dagan (s. Art. Babylonien, S. 64 links) und ebenso bei den ältesten Priesterfürsten von Assur, deren mehrere ebenfalls Jsme-Dagan (s. Art. Assur, S. 49 links) hießen. Die Assyrer setzten den Gott Dagan dem babyl. Wettergott En-lil gleich; im Lande Chana (vielleicht = Achanu, s. d. Art. Arpad) ist die Göttertrias Samas (Sonne), Dagan und Jdur-Mer (letzterer eine Flußgottheit) durch Kontrakttafeln der Zeit Hammurapis bezeugt. Nach Palästina (vgl. auch den Art. Beth-Dagon) gelangte der Kult D.s vielleicht schon vor der Einwanderung der aus Kreta kommenden Philister.
F. Hommel.
Abb. 84. Der assyrisch-babylonische fischmensch (= Dagan?).
Abb. 83. Der Dugong. Halicore cetacea.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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