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Bel. Es gab mehrere babyl. Götter, die bêl „Herr“ (vgl. auch den Art. Baal) hießen, vor allem En-lil, der Herr der Luft (sumerisch en Herr und lil Wind), der zweite Gott der hohen Götterdreiheit Anu, Enlil und Ea, dann En-ki (Herr der Erde = Ea) und En-zu (Herr des Wissens = Sin, der Mondgott). Von diesen wurde besonders Ea, aber gelegentlich auch Enlil der „Herr“ (en, semit. bêlu) schlechthin genannt; doch schon bald, veranlaßt durch das Emporkommen Babels und seines Lokalgottes Marduk, des Sohnes Ea’s, unter dem König Hammurapi, wurde dieser Ehrentitel „Herr“ von Enlil und Ea auf Marduk übertragen (vgl. schon im Hammu-rapi-Gesetz 1, 1 ff.: Anu und Enlil haben dem Marduk die En-lil-schaft, d. i. die Herrschaft, über die Menschen bestimmt und zuerkannt), und so finden wir auch im A. T. Bel stets von Marduk gebraucht, Jes. 46, 1 (in Parallelismus mit seinem Sohn Nebo), Jer. 50, 2 (dort Bel und Merodach = Marduk als Synonyma), 51, 44 und im apokryphen Traktat „Bel zu Babel“, V. 2 u. ö. und in seiner Fortsetzung, dem Drachen zu Babel, V. 27. Vgl. auch den Art. Merodach. Irrtümlich wird von den Assyriologen der Gott Enlil (auch Ellil, Illil, bei Damascius noch Ἴλλινος) meist Bel transkribiert und nicht genügend vom Gott En = Marduk getrennt; wenn es einmal bei Assurbanipal „En, Sohn des En“ heißt, so ist hier Marduk, Sohn des Ea, gemeint.
F. Hommel.
About Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriertDas Calwer Bibellexikon ist einer der bekanntesten Namen unter den deutschsprachigen Bibellexika. Laut Vorwort ist es als ein Handbuch für den nachdenkenden Bibelleser, Geistlichen oder Religionslehrer gedacht. Das Nachschlagewerk soll es dem Leser ermöglichen, ein „eben gelesenes Bibelwort als ein Glied in das ganze Gebäude seiner biblischen Anschauungs- und Gedankenwelt“ einzufügen. Der Herausgeber Paul Zeller merkt zudem an, das Werk sei „in dem einen Geist demütiger Ehrfurcht vor dem Worte Gottes und herzlicher Liebe zu der heiligen Schrift“ entstanden (Vorwort 2. Aufl.). Das Calwer Bibellexikon erschien zum ersten Mal im Jahr 1884, die zweite Auflage 1893, beide erfreuten sich großer Nachfrage. Die hier verfügbare dritte Auflage (1912) ist das Ergebnis einer umfassenderen Umarbeitung und teils auch Verkürzung. Der Herausgeber und die Mitwirkenden stammten zumeist aus der Württembergischen Landeskirche und der Schweiz. Bekannt war es auch unter dem alternativen Titel „Biblisches Handwörterbuch, illustriert“. |
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