Midrasch
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Gerhard Langer

Midrasch

UTB Band 4675

ISBN print 978-3-8252-4675-4

e-ISBN EPUB 978-3-8463-4675-4

Online-Angebote oder elektronische Ausgaben sind erhältlich unter www.utb-shop.de.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2016 Mohr Siebeck Tübingen.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Vorwort und Einführung

Midrasch ist eine umfassende und facettenreiche Auseinandersetzung mit der Schrift, die ihre Wurzeln in der Bibel selbst hat und bis in die Gegenwart reicht. Dieses Buch nähert sich dem Phänomen Midrasch mit der Absicht an, es nicht nur zu definieren, sondern in seinen unterschiedlichen Ausprägungen zu beschreiben, seine Hermeneutik zu illustrieren und Anleitungen für den Umgang mit ihm zu bieten. Im Vordergrund steht dabei nicht die detaillierte Vorstellung einzelner Midraschschriften. Diesbezüglich sei auf Günter Stembergers Standardwerk Einleitung in Talmud und Midrasch (München 92011) verwiesen.

Nach einem Forschungsüberblick (I) ist zunächst zu klären, was Midrasch ist (II). Dabei geht es nicht nur um eine Begriffsbestimmung von darasch/Midrasch, sondern um den Referenzrahmen, in dem Midrasch entstand und in dem er verstanden und ausgelegt werden muss. Erläuterungen zu den hermeneutischen Grundlagen des Midrasch schließen sich an (III). Ein vierter Teil widmet sich der Herkunft des Midrasch in vorrabbinischer Zeit und der Entwicklung midraschischer Elemente außerhalb der rabbinischen Literatur. Ein Abschnitt thematisiert, wie Midrasch methodisch ausgelegt werden soll/kann (V). Ein weiterer Teil fokussiert auf einzelne Schritte des methodischen Vorgehens, so auf Formelemente des Midrasch (VI) und auf Redaktionskritik (VII). Weitere Abschnitte beschäftigen sich mit Midrasch als Exegese (VIII), mit Midrasch im Kontext des Rechts (Halacha) (IX), der Haggada (X), der Liturgie (XI) und der Geschichtsbetrachtung (XII). In all diesen Abschnitten steht Midrasch als Phänomen der rabbinischen Epoche im Mittelpunkt. Diese wird in der Regel in der Zeitspanne zwischen der Zerstörung des Jerusalemer Tempels 70 n.Z. bis etwa um 1000 angesiedelt. Auch wenn Midrasch seine spezifische Ausprägung durch die Rabbinen bekommt und berechtigte Einwände gegen eine Ausweitung des Begriffs auf frühere oder spätere Epochen und Kontexte bestehen, so lassen sich seine Spuren bis in die Moderne verfolgen. In einem weiteren Teil wird daher die Entwicklung vom Mittelalter bis heute kurz in den Blick genommen (XIII). Dieser Abschnitt behandelt u.a. mittelalterliche Kommentare, Predigten, jiddische Bearbeitungen, ...

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Midrasch

About Midrasch

Schriftauslegung im Judentum Unter Midrasch versteht man die Erforschung der Bibel durch die jüdischen Gelehrten und ihr Ergebnis, die gleichnamige Literaturgattung. Midrasch ist aber auch Verkündigung, Lehre und Vermittlung. Gerhard Langer zeigt, mit welchen Mitteln und Methoden die jüdischen Gelehrten die Bibel zugänglich machten und sie lebendig hielten.

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