Auslegung
von
Franz Mußner
Herder
Freiburg
Imprimatur. – Freiburg im Breisgau, den 22. April 1975
Der Generalvikar: Dr. Schlund
© Verlag Herder KG Freiburg im Breisgau 1975
ISBN 3-451-14117-5
HERDERS THEOLOGISCHER KOMMENTAR ZUM NEUEN TESTAMENT
Begründet von Alfred Wikenhauser †
fortgeführt von Anton Vögtle, Rudolf Schnackenburg
Herausgegeben von
Joachim Gnilka und Lorenz Oberlinner
APOSTELGESCHICHTE UND BRIEFE
Ungekürzte Sonderausgabe
Auch dieser Kommentar, einst fast widerwillig übernommen, dann aber mehr und mehr mit persönlichem Engagement geschrieben, löst „das Rätsel des Jakobusbriefes“ nicht. Er will es aber auch nicht forcieren. Was speziell in den Einleitungsparagraphen vorgelegt wird, hat in manchen Punkten nur den Wert von Hypothesen, für die freilich der Versuch einer Begründung nicht umgangen wird. Das Bleibende des Jakobusbriefes liegt in seinem Inhalt, und was dieser für Theologie und Kirche bedeutet, kommt, so hoffen wir, in der Auslegung vernehmbar zur Sprache.
Nach den kritischen, bis heute nachwirkenden Urteilen Martin Luthers besitzt der Jakobusbrief naturgemäß auch kontroverstheologische Bedeutung. Seine „Werkfrömmigkeit“ als Ausdruck lebendigen Glaubens liegt ganz auf der Linie der Bergpredigt, und so treibt der Brief in hohem Maße Christum. Es scheint die Zeit gekommen, daß dies auch von den „getrennten Brüdern“ deutlich gesehen wird. Was Jakobus vorträgt, ist aber auch die reife Frucht am Baum des Judentums. Das Motto, das diesem Kommentar vorangestellt ist, zeigt seine Richtigkeit gerade an diesem hervorragenden Zeugnis des urchristlichen Glaubens. Der Glaube „an unseren Herrn Jesus Christus der Herrlichkeit“ drängt auf Bewährung im Alltag. Heiligung des Alltags ist aber ein Grundanliegen des Judentums. So möchte dieser Kommentar auch zum jüdisch-christlichen Gespräch einen bescheidenen Beitrag liefern.
Der besondere Dank des Verfassers gebührt den Herren der Bibliothek des Trierer Priesterseminars sowie Frl. Lotte Wust für die überaus gewissenhafte Schreibarbeit.
Trier, den 4. Oktober 1963
Franz Mußner
VORWORT ZUR 3. AUFLAGE
Aus verständlichen technischen Gründen wurde die 3. Auflage dieses Kommentars so gestaltet, daß der Satz der 2. Auflage (1967) stehen blieb, von einigen Berichtigungen und knappen Ergänzungen abgesehen. Was sich mir an neuen Einsichten ergab, wird in einem „Anhang“ vorgelegt, in dem vor allem Bemerkungen zur Verfasserfrage, zum Begriff des Gesetzes (und der Weisheit) im Jakobusbrief und zur Christologie des Briefes gemacht werden, alles in einem z. T. kritischen Gespräch mit bisher erschienener Literatur. An meinen Grundauffassungen viel zu ändern, sah ich keine Veranlassung. Zu Dank verpflichtet bin ich besonders wieder meiner Sekretärin, Frl. Helene Hunger.
Regensburg, den 1. März 1975
F. M.
About Der JakobusbriefHerders theologischer Kommentar zum Neuen Testament gilt seit Jahren als exegetisches Standardwerk. International anerkannte Exegeten wie Franz Mussner, Karl H. Schelkle und Rudolf Schnackenburg machen die Abteilung zu den katholischen Briefen dieser wissenschaftlichen Kommentarreihe zu einem unverzichtbaren exegetischen Hilfsmittel. |
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