Johannes Calvin

Christliche Glaubenslehre

Erstausgabe der ‚Institutio‘ von 1536

Mit einer Einleitung von Thomas Schirrmacher

Herausgegeben von Thomas Schirrmacher

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 978-3-928936-39-2 (RVB)

ISBN 978-3-938116-58-6 (VKW)

ISSN 1436-0292

Theologisches Lehr- und Studienmaterial

(Martin Bucer Seminar) Band 18

und

Reformierte Klassiker biblischer Lehre

hg. von Thomas Schirrmacher Band 3

Das Martin Bucer Seminar dankt den Studenten und den Mitarbeitern sowie den Mitarbeitern der beiden Verlage für den Einsatz auf verschiedenen Stufen der Entstehung des Manuskriptes vom Scannen und Texterkennen über die sprachliche Bearbeitung, Einfügen der Zwischenüberschriften, Erstellen des Registers und der Korrekturen, namentlich: Leo Beese (Scannen), Sibylle von Dalwigk (Lektorierung), Ron Kubsch und Titus Vogt (Koordination), Marc Pietrzik (Zwischenüberschriften), Beate Hebold (Satz und Register). Dennoch ist für alle verbliebenen Fehler der Herausgeber verantwortlich.

© 2008: VKW Thomas Schirrmacher

2. Auflage 2016

Reformatorischer Verlag, Hamburg

Verlag für Kultur und Wissenschaft, Bonn

Satz: VKW

Grafik: BoD Verlagsservice Hamburg

Reformierte Klassiker biblischer Lehre

(herausgegeben von Thomas Schirrmacher)

Bd. 3

Theologisches Lehr- und Studienmaterial

(Martin Bucer Seminar)

Bd. 18

Inhaltsverzeichnis

Vorwort von Thomas Schirrmacher

Vorrede zu Calvins Glaubenslehre

Glaubende werden durch Priester verfolgt

Vorwurf: Neue Lehre

Vorwurf: Zweifelhafte Lehre

Vorwurf: Keine Wunder

Vorwurf: Fehlende Ehrung der Kirchenväter

Vorwurf: Lehre gegen die sichtbare Kirche

Vorwurf: Störung der öffentlichen Ordnung

Appell an den König

Erstes Kapitel

Vom Gesetz, enthält eine Auslegung der Zehn Gebote

1.1 Evangelium ist Gotteserkenntnis

1.2 Evangelium ist Selbsterkenntnis

1.3 Die Zehn Gebote

1.4 Vom Halten des Gesetzes aus Liebe

1.5 Christus ist die Grundlage des Evangeliums

Zweites Kapitel

Vom Glauben, nebst einer Erklärung des sogenannten Apostolischen Glaubensbekenntnisses

2.1 Von den zwei Arten des Glaubens

2.2 Vom Glauben an den dreieinigen Gott

2.3 Erster Teil des Glaubensbekenntnisses

2.4 Zweiter Teil des Glaubensbekenntnisses

2.5 Dritter Teil des Glaubensbekenntnisses

2.6 Vierter Teil des Glaubensbekenntnisses

Drittes Kapitel

Vom Gebete, wobei auch das Gebet des Herrn besprochen wird

3.1 Vom rechtschaffenen Gebet

3.2 Das Vaterunser

Viertes Kapitel

Von den Sakramenten

4.1 Von der Bedeutung der Sakramente

4.2 Von der Taufe

4.3 Vom Mahle des Herrn

4.4 Die Summa

Fünftes Kapitel

Über die falschen Sakramente

5.1 Über die Firmung

5.2 Von der Buße

5.3 Von der sogenannten letzten Ölung

5.4 Von der Priesterweihe

5.5 Von der Ehe

Sechstes Kapitel

Von der christlichen Freiheit, der kirchlichen Amtsvollmacht und der staatlichen Regierung (Verwaltung)

6.1 Von ...

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CG:EI1536

About Christliche Glaubenslehre: Erstausgabe der ‚Institutio‘ von 1536

Die ‚Christianae Religionis Institutio‘, kurz ‚Institutio‘ genannt, ist das Hauptwerk des Schweizer Reformators Johannes (Jean) Calvin (1509–1564), dessen Geburtstag sich 2009 zum 500. Mal jährt. In Deutschland wurde fast ausschließlich die letzte, große Auflage des Werkes von 1559 verwendet. Die erste und kürzeste Auflage von Calvins Hauptwerk von 1536 erschien erst 1887 in deutscher Sprache in der unserer Ausgabe zugrunde gelegten Übersetzung von Bernhard Spiess. Für die vorliegende Ausgabe wurde die Übersetzung von Spiess sprachlich und orthographisch modernisiert. Zudem wurden die Abkürzungen und Verweise gleichgeschaltet, die biblischen Belegstellen überprüft und korrigiert und neue Zwischenüberschriften zur schnelleren Orientierung eingefügt.

Allzuoft musste die Erstausgabe der ‚Institutio‘ von 1536 hinter der Endfassung des Werkes von 1559 zurücktreten, die bei fünffachem Umfang die reifere und abschließende Leistung Calvins war. Die Erstausgabe ist in der Forschung immer stiefmütterlich behandelt worden. Dabei gerät jedoch leicht in Vergessenheit, dass die Erstausgabe 1536 Calvins legendären Ruf begründete und 1559 die Reformation bereits gefestigt war, 1536 aber noch weitgehend erst um ihren Kurs rang und Calvin mit seiner Kurzdogmatik eine neue Literaturgattung schuf. Damals gab es an entsprechenden Werken aus evangelischer Feder neben Luthers ‚Kleinem Katechismus‘ Philipp Melanchthons ‚Loci Communes‘ (1521–1525), Ulrich Zwinglis ‚Kommentar über die wahre und falsche Religion‘ (1525), und aus Genf Wilhelm (Guillaume) Farels ‚Katechismus‘ (1525) – alles Schriften aus der Frühzeit der Reformation.

Das Erscheinen der ‚Institutio‘ sieht der bedeutende französische Calvinforscher als historische Schwelle der Reformationszeit, denn hier geschah eine Fixierung vieler Fragen und Themen, die im Fluss waren und viele Umherirrende gewannen eine feste Orientierung.

Es ist geradezu ein Hohn, dass der Reformator, der viel weniger als alle andere Reformatoren und nichtreformatorischen Kirchenführer seiner Zeit in Ketzerverfolgung verwickelt war, heute als ihr Inbegriff gilt, ja seine Theologie von vielen emotional deswegen für falsch gehalten wird, weil Calvin angeblich fortlaufend Köpfe rollen ließ. Die vorliegende Ausgabe der ‚Institutio‘ von 1536 gibt dem Leser jedenfalls die Chance, Calvin aus erster Hand kennenzulernen und in das Herz des jungen Mannes zu schauen, der auszog, seine verfolgten Geschwister in Frankreich mit der Bibel in der Hand zu verteidigen.

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